Samstag, 28. August 2010

desperate to feel something


»Here it comes, she thought. Another self indulgent, whiskey soaked, diatribe about how fucking great everything was in the past. And how all us poor souls born too late to see the Stones at - wherever, or snort the good coke like that they had at Studio 54 - well, we all just missed out on practically everything worth living for. And the worst part was, she agreed with him.
Here we are, she thought, at the edge of the world - the very edge of western civilization and all of us are so desperate to feel something... anything... that we keep falling into each other and fucking our way toward the end of days.
Mia Lewis in Californication

Dienstag, 17. August 2010

An Bord der Titanic von E.W. Heine

 Kille Kille Geschichten
Inhalt: "17 hintergründig-makabere Geschichten, mit denen E.W. Heine einmal mehr seinen Ruf als Meister des schwarzen Humors unter Beweis stellt."

Positiv: Er kann schreiben. Ja, wirklich. Nicht jeder Schriftsteller beherrscht sein Fach, aber Heine kann wundervoll mit Worten umgehen und findet fabelhafte Metaphern. Alle Geschichten waren angenehm klar und direkt ohne träumerisch, romantisch oder verklärt daherzukommen. Und die ein oder andere Geschichte hatte es durchaus in sich.

Negativ: Und da wären wir auch schon beim Negativen. Von 17 Geschichten konnten mich vielleicht 3 oder 4 überzeugen. Die meisten waren vorhersehbar und abgebrüht. Wobei ich mich fragte ob ich diejenige bin, die abgebrüht ist, denn als wirklich makaber empfand ich eigentlich nur eine einzige der Shortstorys. Andere haben mich wenigstens noch überraschen können, aber die meisten langweilten mich. Ich hatte mir mehr davon erwartet und war enttäuscht.

Fazit: Die Geschichten eignen sich super um sie zwischendurch, wenn man nur wenig Zeit hat, zu lesen. Man findet auch ein paar Schmuckstücke, aber man sollte sich nicht zu viel davon versprechen, sondern es einfach als Gelegenheitsunterhaltung sehen, dann wird man auch nicht enttäuscht und kann das Buch sicherlich genießen.

Lieblingsstelle: Die Geschichte "Drohnen müssen sterben."

Zufallszitat:  „Meine Vormieter hatten seit Jahrzehnten immer wieder neue Tapeten über die alte geklebt.“

Bewertung:  5 von 10 Punkten

Montag, 16. August 2010

»Some people feel like they don't deserve love. They walk away quietly into empty spaces, trying to close the gaps of the past.


Tagebucheintrag von Chris McCandless

Freitag, 13. August 2010

Ensel und Krete von Walter Moers

 Hexen stehen immer zwischen Birken
Inhalt: Ensel und Krete verliefen sich im Wald. Es war so finster und auch… Ja, eigentlich trifft es das ziemlich gut, aber irgendwie ist in Zamonien dann doch alles ganz anders. Die Geschwister begegnen im großen Wald nicht nur der Hexe, sondern auch dem Laubwolf, einem Stollentroll, doppelköpfigen Wollhühnchen, Sternenstaunern und vor allem jeder Menge Halluzinogenen.
Eingebettet in diese Märchenparodie, wie Moers es selbst nennt, meldet sich auch der fiktive Autor Hildegunst von Mythenmetz immer wieder an den unpassendsten Stellen in dem von ihm geschaffenen Stilmittel, der Mythenmetzschen Abschweifung, zu Wort und…schweift ab. Nach dem (eigentlich schon zweiten) Ende der Geschichte folgt noch seine halbe Biografie.

Positiv: Ich hatte stellenweise das Gefühl mich mit dem Buch zu streiten, weil es mich ärgerte. Das klingt seltsam, aber wie würdet ihr euch fühlen, wenn ihr mitten in der Geschichte plötzlich  3 Seiten lang das Wort „Brummli“ zu lesen bekommt, weil Hildegunst danach ist und wir als Leser dem diktatorischen Autor unterworfen sind? Doch genau das macht das Buch so amüsant. Man weiß nie welcher Wahnsinn auf der nächsten Seite lauert. Das weiß man übrigens auch innerhalb der Geschichte nicht. Erleben die Kinder die geschilderten Abenteuer tatsächlich, träumen sie oder halluzinieren sie wegen der Dämpfe und Pilze? Dass die fiktive Realität ebenso seltsam ist wie es die Trugbilder sind, macht es nicht einfacher.
Ganz besonders habe ich die Mythenmetzschen Abschweifungen genossen, in denen der zamonische Schriftsteller seine literarischen Kniffe und damit seine Genialität erläutert, mit seinem größten Kritiker abrechnet oder auch nur ganz banal seinen Arbeitsplatz bis ins Kleinste beschreibt.
Auch die zahlreichen Fußnoten, die für uns sonst unverständliche, zamonische Gegebenheiten erläutern, waren sehr amüsant. Vor allem gefällt mir, dass Moers nicht nur durch bloßen Text erzählt, sondern alle Möglichkeiten eines Buches voll ausschöpft, indem er die Schrift passend formatiert und es mit seinen typischen Zeichnungen schmückt.

Negativ: Die Geschichte steckt zwar voller fantastischer Geschöpfe, viel Humor und Ironie, aber das Irren durch den Wald war dann teilweise doch etwas zäh und ich hatte gelegentlich das Bedürfnis die Handlung voran treiben zu müssen. Zumindest mich haben die Charaktere nicht weiter berührt, sie waren alle sehr flach. Das Buch lebt eher von Ideenreichtum, weniger von einer durchgängigen, in sich schlüssigen Handlung, die den Leser mitfiebern lässt, obwohl der Plot eigentlich spannend angelegt ist.

Fazit: Ein wundervolles Buch, wenn man das Kind in sich noch nicht verloren hat und für Ironie, Übertreibungen und Witz offen ist.  Moers Stil ist einzigartig und darum vielleicht nicht für jeden etwas. Für mich schon.

Lieblingsstelle: Ensels Reise als Meteor durch das Weltall und die Mythenmetzschen Abschweifungen.

Zufallszitat:  „Der Stollentroll ließ seine Lider zur Hälfte herab und smirkte.“

Bewertung:  7 von 10 Punkten

Mittwoch, 11. August 2010

Ohne Vorspeise ist das doch nichts...

Als ich gestern völlig fasziniert auf den Vorfilm von Toy Story 3 starrte, der so wundervoll, amüsant, schön und liebevoll gemacht war, fragte ich mich:
Ja wo sind sie denn eigentlich hin, all diese wundervollen, amüsanten, schönen und liebevoll gemachten Vorfilme?


Dienstag, 10. August 2010

still chasing the memories in shadows

Shinedown - I Dare You

come alive, there are thoughts unclear
you can never hide