Dienstag, 13. April 2010

Selbstbetrug



Es gibt diese Vorstellung des idealen ICHs. Diese Person, die man sein möchte. Es wäre nicht einmal wirklich schwer. Sportlicher sein? Kein Problem. Nur 2 Mal in der Woche Joggen gehen. Schwer ist das nicht. Niemand hält uns davon ab. Oder möglichst viel lernen bis man es kann. Ein bisschen Zeit investieren statt sich vor dem Fernseher zu langweilen. Wäre auch kein Drama. Eindeutig machbar. Den Abwasch sofort erledigen, rechtzeitig aufstehen, Theater besuchen, regelmäßig aufräumen, einen Job finden, zu interessanten Ausstellungen gehen, Kontakte zu alten Freunden pflegen und gesunde Ernährung. Das alles ist kein Hexenwerk. Man weiß genuau was man tun muss um so zu sein und niemand hält einen davon ab. Wir haben alle Möglichkeiten. Es ist so einfach. So schwer.

Und dann, wenn man sich wieder einmal nicht zum Joggen aufgerafft hat, weniger gelernt hat als man hätte können und sollen, der unerledigte Abwasch noch in der Spüle steht, man doch lieber daheim bleibt statt sich die Ausstellung anzusehen, kommt die Enttäuschung. Man versteht sich selbst nicht. Unzufriedenheit. Noch während man die Chips isst, weiß man, dass man das doch nicht mehr tun wollte. Trotzdem hört man nicht auf. Man gefällt sich selbst nicht und ändert dennoch nichts. Warum nur fällt es so schwer zu sein wie man sein möchte? Es hält uns doch niemand davon ab. Wieso stehen wir uns selbst im Weg?

8 Kommentare:

  1. Damit hast du so recht. Wie oft habe ich mich das schon gefragt.

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  2. ..weil wir uns sicher all zu oft vom inneren Schweinehund besiegen lassen..

    Ja, so sind wir Menschen, im Grunde sehr schwach...

    ein guter Beitrag wieder, habe ihn gern gelesen..

    herzlich, Rachel

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  3. jaa. ich kann dir auch nur zustimmen.

    vielleicht sind es diese sachen, die uns aus machen. unsere "fehler".
    Vielleicht wollen wir dinge manchmal nicht genug um es durchzu setzten. zu mal der mensch sich seinen gewohnheiten nur zu gerne hingibt. wer weiß wer weiß...

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  4. toller post ! du hast so recht.




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    ja die guten alten emails. bin ich auch ein fan von :D haha

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  5. Du sprichst einem regelrecht aus der Seele...

    Manchmal glaube ich, viele haben "Angst" vor Veränderungen, sind viel zu gemütlich dafür. Denn wenn man was verändern will, muss man was dafür tun. Und das, was einem vertraut ist, ändert sich. Wenn auch nicht großartig, aber es verändert sich. Und dazu sind die meisten entweder zu bequem oder zu feige.

    Lieber hat man alles so, wie es ist und wie man es kennt...

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  6. Booooar.,
    Lobeshymne :)

    Erstes Lob an deinen Blogtitel.
    Ich liebe Mia´s Liedchen.

    Außerdem 2. Lob.
    Dein Text.
    Gnadenlos toll.
    Nicht nur dieser.
    Wooooooow^^

    Sorry für so vielLob.
    Es mag bestimmt bescheuert klingen.

    Küsschen,.
    Tomiii.,

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